Himmelfahrt

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Himmelfahrt

# Zum Weiterdenken

Himmelfahrt

Von Pfarrerin Tabea Schmitt 

Dem Himmel so nah zu sein. Auf und ab zu schaukeln und mit den Fußspitzen fast die Sonne berühren. Ein absolutes Kindheitserlebnis von mir. In diesen Momenten fühlte ich mich frei und konnte fast schweben. Alle Probleme und Sorgen auf der Erde zu lassen und einfach mit den Füßen gen Himmel zu schaukeln. Das ist für mich Freiheit!

Nach jedem Schaukelnachmittag folgte auch das Ende, die Schaukel wurde langsamer, die Füße kamen dem Erdboden immer näher und ich musste abspringen. Das Leben kann wie eine Schaukelbewegung sein. Auf und ab, mal mit Schwung, manchmal herrscht Stillstand.

Am Donnerstag haben wir Himmelfahrt draußen in der Natur gefeiert, dort stand die Schaukel auch im Mittelpunkt. Denn für mich zeigt sich die Bedeutung von der Himmelfahrt Jesu in der Sprungszene von der Schaukel. Jesus Christus ist nicht mehr hier, aber er lebt. Wir bleiben hier auf dem Boden der Erde zurück, sollen mutig, stark und beherzt sein. Denn nach dem Sprung bedeutet: Jetzt ist die Zeit etwas Neues zu wagen und sich zu bewegen, weiterzugehen. So wie er es an Himmelfahrt gemacht hat. Jesus machte sich 40 Tage nach Ostern auf in den Himmel zu seinem Vater, aber die Verbindung zwischen uns und ihm, sie bleibt.

Der Heilige Geist bleibt und für mich ist er häufig in den Schaukelmomenten meines Lebens die Kraft, die mich anschubst. Er bildet mein festes Gerüst und gibt mir den Mut, immer wieder abzuspringen, um Neues zu wagen.

Bleiben Sie behütet, in allen Schaukelmomenten des Lebens.

Tabea Schmitt ist Pfarrerin für die Kirchengemeinde Bad Emstal Sand-Merxhausen.

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