Gaza – Reich des Todes

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Gaza – Reich des Todes

# Zum Weiterdenken

Gaza – Reich des Todes

Von Ulrich Trzeciok

„Gaza ist ein Bild für das Reich des Todes. Was bedeutet die Stadt Gaza, wenn nicht die Hölle, der Aufenthaltsort des Todes?“  Diese Wirklichkeit zeigen uns die Nachrichten und Bilder fast jeden Tag. Aber dieser o.a. Text stammt nicht aus der aktuellen Tageszeitung, sondern von Papst Gregor I., der schon im Jahr 604 n. Chr. gestorben ist. (Sein Gedenktag ist am 3. September). Damals lag Gaza nicht in Trümmern  -wie so oft in seiner mehr als dreitausend Jahre alten Geschichte- sondern war eine kleine Handelsstadt mit Hafen am Mittelmeer. 

Papst Gregor bezog sich in einer allegorischen Bibelauslegung auf das Buch „Richter“ des Alten Testamentes. Der von Gott erwählte Richter Simson, ein Kraftprotz, hatte ganz ohne Zaubertrank das Stadttor von Gaza samt Torpfosten herausgebrochen und auf den Schultern davon getragen. Die Philister konnten ihn dort nicht gefangen setzen und töten. [Nachzulesen in Ri 16, 1-3].  

Gregor bezieht diese Geschichte auf Jesus Christus, der durch seinen Tod am Kreuz und seine Auferstehung das Tor zum Totenreich/ Hölle aufgebrochen hat. Papst Gregors Worte sind in unseren Tagen schreckliche Realität geworden. Wer kann heute die Tore zur Stadt des Todes aufbrechen?  


Von Ulrich Trzeciok, Geistlicher Rat in Naumburg.

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