Von Jürgen Krackrügge 

Ein Junge aus dem ersten Schuljahr sollte im Krippenspiel eine kleine Rolle übernehmen. Die Mutter übte fleißig zu Hause mit ihm den einen Satz: „Fürchtet euch nicht! Christus, der Retter ist da!“ Es ging um die Nachricht der Engel Gottes an die furchtsamen Hirten vor den Toren der Stadt Bethlehem, als sie über die Geburt des Christuskindes informiert wurden. Immer wieder übten Mutter und Sohn diesen kleinen Text.

Als am Heiligen Abend, vor vielen Zuhörern der kleine Bursche auftrat, ging er mutig nach vorne. Dann blickte er erschrocken in die vielen unbekannten Gesichter, und es kam zögernd aus ihm heraus: „Fürchtet euch nicht…., ich habe Angst!“

Wir schmunzeln vielleicht, wenn wir uns diese Situation der kindlichen Verlegenheit vorstellen. Mir gefiel die Aussage des Jungen, denn sie war ehrlich.

Wie sieht es bei Ihnen und in mir aus? Kann es einem da nicht auch Angst machen, wenn man in die heutige, bedrohliche Weltsituation schaut?

Gerade aber da möchte ich die sehr aktuelle Weihnachtsbotschaft Gottes an uns hören, wie sie der Evangelist Lukas in seinem Evangelium berichtet (Luk. Kap.2 V.10/11): „Fürchtet euch nicht!! Ich bringe eine gute Nachricht für alle Menschen. Christus, der Herr, ist in Bethlehem geboren!“ Die Hirten gingen damals zum Stall und erlebten dort das Wunder der Geburt des Christuskindes, das ihnen neue Hoffnung für ihr persönliches Leben gab.

Advent und Weihnachten wäre trostlos ohne diese Nachricht: Christus ist auch für uns in diese bedrohliche Welt gekommen. Gerade deshalb wünsche Ihnen eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit. 

Jürgen Krackrügge, Freie evangelische Gemeinde, Wolfhagen-Ippinghausen