Von Pfarrer Thomas Steinrücken

Ich kenne Christen, die, wenn sie vor einer besonderen Aufgabe stehen oder vor einem neuen Lebensabschnitt oder einfach vor einem weiteren Tag, ein Kreuzzeichen machen und dabei beten:„ Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“

Sie legen sich damit ganz in die Hand des dreifaltigen Gottes - so wie es schon in einem Psalm heißt: „ Gott, du umschließt mich von allen Seiten und legst deine Hand auf mich“, auf meinen Geist, meine Seele und meinen Körper.

Woher wissen wir, dass Gott ein Dreifaltiger bzw. Dreieiniger ist?

Das ist vor allem die Offenbarung Jesu am Ende des Matthäusevangeliums: „ Geht und macht alle Völker zu meinen Jüngern“, so ruft er den elf Aposteln zu, „ tauft sie auf den Namen Vaters und des Sohnes und Heiligen Geistes!“

Ja, schon bei unserer Taufe sind unserer Geist, unsere Seele und unser Körper dem unerklärbaren Dreifaltigen begegnet.

Aber die ganzen Evangelien sind schon durchzogen von diesem eigentlich Unbegreiflichen. Der an Ostern verstorbene Papst Franziskus hat es einmal so ausgedrückt: Jesus „ hat zu uns von Gott als dem Vater gesprochen; er hat zu uns vom Heiligen Geist gesprochen; und er hat zu uns von sich selbst als Sohn Gottes gesprochen.“

Ich wünsche uns, dass wir uns darauf einlassen können.

Thomas Steinrücken ist Pfarrer in der katholischen Kirchengemeinde Sankt Michael Bad Karlshafen-Trendelburg.