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Mit kirchlichen Gebäuden anders umgehen: Kirchenkreis lädt zu Kreativtag ein
Mit kirchlichen Gebäuden anders umgehen: Kirchenkreis lädt zu Kreativtag ein
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Mit kirchlichen Gebäuden anders umgehen: Kirchenkreis lädt zu Kreativtag ein
Hofgeismar / Wolfhagen. Was passiert in den nächsten Jahren mit den Gebäuden der Kirche? Diese Frage beschäftigt derzeit viele Menschen im Kirchenkreis. Deshalb lädt der Kirchenkreis am 28. Februar 2026 zu einem Kreativtag in die Wolfhager Kulturhalle ein. "Wir stehen vor einer großen Herausforderung – aber haben auch eine Chance für kreative Ideen", sagt Dekan Jan Friedrich Eisenberg. "Wir wollen gemeinsam überlegen: Welche Möglichkeiten gibt es, Räume zu teilen, sie für Kultur oder soziale Projekte zu öffnen oder sie in anderer Hand zu erhalten? Aber auch: Wo ist es sinnvoll, Abschied zu nehmen?"
Die Verantwortlichen wollen in den Austausch kommen – zwischen Kirche, Kommunen, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Kultur. "Deshalb richtet sich dieser Tag an alle, die das Thema interessiert", so Eisenberg weiter. "Wir wollen schauen: Wo gibt es bereits Beispiele gelungener Praxis? Wenn man die sieht, dann können wir auch aus dem Gefühl rauskommen, dass es nur bergab geht." Der Dekan ist überzeugt, dass nicht allein die evangelische Kirche vor dem Problem steht: "Nur bei vielen ist die emotionale Verbundenheit größer, wenn es um Kirchen oder Gemeindehäuser geht."
Deshalb soll Ende Februar Zeit sein, um miteinander ins Gespräch zu kommen. "Wir planen, um 10:00 Uhr zu beginnen und spätestens um 17:00 Uhr zu schließen", sagt Julia Bröske, Leiterin des Kirchenkreisamtes in Hofgeismar. Derzeit wird noch das Programm aus Impulsvorträgen, kreativen Arbeitsphasen und Workshops zusammengestellt: "Wir sind zuversichtlich, Mitte Januar das fertige Programm vorlegen zu können."
Um den Tag gut planen zu können, bittet der Kirchenkreis um Ihre Anmeldung.
Fragen zum Gebäude-Kreativtag beantwortet das Dekanat telefonisch (0561 937821-440) oder auch per Mail (dekanat.hofgeismar-wolfhagen@ekkw.de).
Gebäudeplan setzt Vorgaben der Landessynode um
Ende September hatte die Kreissynode den Gebäudeplan des Kirchenkreises beschlossen, der vorsieht, dass in Zukunft noch 30 Prozent der aktuellen Gebäude mit Geldern aus der Kirchensteuer renoviert werden können. Die Vorschläge dafür hatten die Gemeinden über die Kooperationsräume eingereicht.
"Die Landeskirche hat sich für ein Ampelsystem entschieden. Diese erste Gruppe steht sozusagen auf grün", erläutert Julia Bröske. Zudem wurden die übrigen Gebäude in zwei Kategorien eingeteilt. "Bei den sogenannten gelben Gebäuden empfiehlt die Synode nach anderen Nutzungs- und Finanzierungsmöglichkeiten zu suchen, für die „roten“ ist der Rat: »Gebt das Gebäude auf.«" Der Grund dafür ist, dass die Beträge, die jährlich für jedes einzelne Gebäude zur Bauunterhaltung zurückgelegt werden müssen, nicht mehr aufgebracht werden können.
Insbesondere diese letzte Gruppe hat in den vergangenen Monaten in den Kirchengemeinden für Unruhe gesorgt. "Es ist oft überlesen worden, dass es sich um einen Ratschlag handelt. Es bleibt dabei: Die Kirchengemeinde als Eigentümerin entscheidet", so Bröske.
Eisenberg und Bröske sind sich bewusst, dass die Kirchen, Gemeindehäuser und Pfarrhäuser nicht nur eine organisatorische Herausforderung sind, sondern oft die Frage nach der Identität einer Gemeinde, eines Ortes betrifft. "Wir hoffen, mit dem Kreativtag viele Ideen zu sammeln und zu entwickeln, damit wir zu möglichst vielen guten Lösungen kommen können."
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