11.07.2020

Bischöfin Dr. Hofmann auf Erkundungsreise: Einblick in die Vielfalt des neuen Kirchenkreises

Kirchenkreiserkundung 2020.jpgHofgeismar / Wolfhagen. „Ein langer Tag voller intensiver Begegnungen.“ Ein wenig erschöpft, aber sehr zufrieden blickte Dekan Wolfgang Heinicke auf die Kirchenkreiserkundung mit Bischöfin Dr. Beate Hofmann zurück. Die Ende September 2019 in ihr Amt eingeführte neue leitende Geistliche der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) hatte sich vorgenommen, ihre neue Landeskirche in diesem Jahr 2020 kennenzulernen – jenseits des normalen Programms von Bischofsvisitationen. Durch die Corona-Krise ausgebremst hat Hofmann, die in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern ihre Heimat hat, nun diese Besuche wieder aufgenommen und kam am 2. Juli in den Kirchenkreis Hofgeismar-Wolfhagen.

Begonnen hatte der Tag um 9:30 Uhr in der nördlichsten Stadt der Landeskirche, im Hugenotten-Museum von Bad Karlshafen. Danach hatten Bürgermeister Marcus Dittrich und Pfarrer Daniel Fricke Gelegenheit, Stadt und Gemeinwesen sowie die Berührungspunkte von Kirche und Kommune bei einem Rundgang ums Hafenbecken und in der Kirche vorzustellen.

Nach der Fahrt nach Hofgeismar schlossen sich Gespräche über den Stand der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Kirchenkreis sowie über die Gesamtsituation aus Sicht des Dekans an.

Bei einem Zwischenstopp in Ehrsten präsentierten Pfarrerin Johanna Fischer und Ortsvorsteher Axel Träger in der renovierten Kirche von Ehrsten, die zuletzt um zwei Schiffscontainer als Funktionsräume erweitert wurde, wie eine Kirchengemeinde ein wichtiger Baustein in der Dorfentwicklung sein kann, wenn die Beziehungen gegenseitig vertieft werden.

In Zierenberg kam Bischöfin Dr. Hofmann dann mit Vertretern der acht Kooperationsräume im Kirchenkreis zusammen. Die Pfarrerinnen und Pfarrer berichteten von den sehr unterschiedlichen Entwicklungsständen der Zusammenarbeit. Im damaligen Kirchenkreis Wolfhagen waren diese Räume unter dem Namen „Nachbarschaften“ bereits 2009 modellhaft für die gesamte Landeskirche gegründet worden, während sie im Kreisteil Hofgeismar erst 2017 beschlossen wurden und teilweise noch dabei sind, sich zu finden. Dabei erlebten die Anwesenden eine vor allem sehr aufmerksam zuhörende sowie nachfragende Bischöfin. Es war ein Eindruck, den Dekan Wolfgang Heinicke, der Dr. Hofmann den ganzen Tag begleitete, nur bestätigen konnte.

Die letzte Station der Reise war Wolfhagen. Dort informierte zunächst Bezirkskantor Bernd Geiersbach die Bischöfin über die Situation der Kirchenmusik im Kirchenkreis. Es schloss sich ein Gespräch mit dem Team an, das die Livestreams der Gottesdienste aus der Wolfhager Stadtkirche realisiert. Diese Gottesdienste sind ein Baustein der digitalen Präsenz der Evangelischen Kirche im Kirchenkreis in der Corona-Krise.

Mit einem Abschlussgespräch beendeten Heinicke und Dr. Hofmann die mehr als zehnstündige Kirchenkreiserkundung und zogen zufrieden Bilanz. „Ich glaube, es war lohnend für beide Seiten“, so der Dekan.

Bild: Dekan Wolfgang Heinicke, Pfarrerin Johanna Fischer (Ehrsten), Bischöfin Dr. Beate Hofmann und Ehrstens Ortsvorsteher Axel Träger (von links) vor der Ev. Marienkirche. Rechts im Bild ist einer der Schiffscontainer zu sehen. (© Ev. Kirchenkreis Hofgeismar-Wolfhagen/S. Wollert)

Sven Wollert - 11:17 @ Allgemein, Kirchenkreis | Kommentar hinzufügen