28.01.2021

Veränderungen im Kirchspiel Ehrsten: Johanna Fischer und Renate Wollert teilen Pfarrstelle

Ehrsten / Fürstenwald / Meimbressen. Ab dem 1. Februar 2021 werden sich Pfarrerin Johanna Fischer und Pfarrerin Renate Wollert die Pfarrstelle im Kirchspiel Ehrsten teilen.

Der Grund dafür findet sich am Hofgeismarer Gesundbrunnen im Ev. Studienseminar. Dort hat sich Pfarrerin Fischer erfolgreich um eine Stelle als Studienleiterin beworben. Mit einer halben Stelle ist sie ebenfalls ab dem 1. Februar für die Umsetzung und Weiterentwicklung des neuen Ausbildungsmodells für Pfarrerinnen und Pfarrer verantwortlich. Dieses Modell sieht im Vikariat, der zweiten Ausbildungsphase nach dem Studium, eine Veränderung vor, die mit den Stichworten “digitaler” sowie “elementar und flexibel” beschrieben wird. Fischer beschäftigt sich schon lange mit der Vernetzung im digitalen Teil der Welt. “Dieses Interesse im Studienseminar einbringen zu dürfen, ist eine große Chance. Ich freue mich darauf, nun Vikarinnen und Vikare zu begleiten.” Andererseits wollte die 37jährige nicht ihre Arbeit in den Kirchengemeinden an der Nebelbeeke aufgeben, sodass sie weiterhin mit einem weiteren halben Dienstauftrag im Kirchspiel bleibt und mit ihrer Familie auch in der Pfarrdienstwohnung in Ehrsten wohnen wird.

Den weiteren halben Dienstauftrag hat Bischöfin Dr. Beate Hofmann nach Zustimmung der Kirchenvorstände Pfarrerin Renate Wollert übertragen. Die 44jährige ist zurzeit noch ebenfalls mit einer halben Stelle im Kirchspiel Immenhausen-Espenau beschäftigt, wo sie den Prozess der Neubildung des Kirchspiels nach den Veränderungen der Pfarrstellen begleitete. Die gebürtige Fränkin wohnt in Westuffeln, wo ihr Mann Sven Wollert als Pfarrer lebt und arbeitet.

Beide Pfarrerinnen freuen sich auf die Zusammenarbeit. “Ich bin mir sicher, dass uns die Arbeit im Team gut gelingen wird”, so Fischer. Für Wollert steht nun erst einmal das Kennenlernen des neuen Wirkungsbereichs bevor. “Das wird in diesen herausfordernden Zeiten gar nicht so einfach. Aber wir werden mit den Mitgliedern der Kirchenvorstände das kirchliche Leben gut gemeinsam gestalten.”
Dabei wird Renate Wollert vor allem für die größte der drei Kirchengemeinden, Fürstenwald, und die Belange des Gesamtverbands Nebelbeeke verantwortlich sein, während Fischer für Ehrsten und Meimbressen zuständig bleibt. Zudem werden einige Aufgaben von den Pfarrerinnen jeweils für das gesamte Kirchspiel wahrgenommen.

Wermutstropfen ist, dass durch Beschluss der Kreissynode eine wichtige Aufgabe der nächsten Jahre klar beschrieben ist: Die Pfarrstelle in Ehrsten wird spätestens am 1. Januar 2026 aufgehoben. „Wir sind schon jetzt im Kirchenbezirk Wilhelmsthal-Liebenau in einem engen Austausch, um zu überlegen, wie das dann gehen kann, wenn in der Großgemeinde Calden nur in Calden und Westuffeln Pfarrstellen bestehen“, so die Pfarrerinnen. Zumal ja auch in Liebenau die Pfarrstelle in Niedermeiser auf einen halben Dienstauftrag reduziert werde. “Wir werden die Balance finden müssen – einerseits die bestehenden Möglichkeiten gut mit Freude und Kraft zu nutzen und gleichzeitig den Übergang vorzubereiten.” Mit Zuversicht wollen Fischer und Wollert ab dem 1. Februar ihre gemeinsame Arbeit daran beginnen.

Info:
Der Gottesdienst mit Einführung von Pfarrerin Renate Wollert durch Dekan Wolfgang Heinicke ist derzeit für Ostermontag, 5. April, 11:00 Uhr geplant. Wo und unter welchen Umständen die Corona-Pandemie dies zulässt, wird voraussichtlich frühestens Mitte März entschieden werden können.

Info Johanna Fischer:
Jahrgang 1983, aufgewachsen in Fuldabrück, Abitur in Kassel, Studium der Ev. Theologie in Hamburg, Göttingen und Amsterdam, Vikariat in Altwildungen, seit 2015 Pfarrerin und im Kirchspiel Ehrsten; verheiratet, ein Kind. (Fotonachweis: N. Skripietz)

Info Renate Wollert:
Jahrgang 1976, aufgewachsen und Abitur in Ansbach, Studium der Ev. Theologie in Erlangen und Marburg, Vikariat in Kassel, Ordination 2005, Gemeindepfarrerin im Kirchspiel Lingelbach sowie landeskirchliche Pfarrerin in den Kirchenkreisen Fulda und Hofgeismar; verheiratet, zwei Kinder. (Fotonachweis: Ev. Kirchenkreis Hofgeismar-Wolfhagen / S. Wollert)